Am Projektende ein Produkt vorgestellt zu bekommen, welches bereits veraltet ist, das will natürlich niemand.
In der heutigen Arbeitswelt setzt man auf agile Arbeitsmethoden um genau dieses Szenario zu vermeiden. Denn wer weiss schon, welche Anforderungen sein Produkt in einem oder auch zwei Jahren genau erfüllen muss? 
Vermutlich niemand. Auch niemand möchte sich so exakt festlegen müssen. Viel erfolgreicher und kundenorientierter wird der Projektablauf mit einer agilen Vorgehensweise, wie zum Beispiel Scrum. Dazu muss sich auch das Requirement Engineering anpassen und verändern.  In der agilen Vorgehensweise wird zum Start ein minimal funktionsfähiges Produkt festgelegt, auch MVP genannt. Für dieses Produkt werden dann in einem ersten Sprint die Anforderungen erfasst und anschliessend umgesetzt. 
Neue Funktionen und Features werden in weiteren Sprints zu dem Produkt hinzugefügt. Anforderungen für zusätzliche Implementationen werden in einem kontinuierlichen Prozess aufgenommen und  zusammengestellt.  Je nach Kundenwunsch und Situationslage kann so auch nach dem ersten Produkt ein etwas anderer und vielleicht besserer Weg eingeschlagen werden als zu Beginn vorgesehen. 
Das wäre ohne agile Arbeitsmethode nicht möglich.